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Höhepunkte der Patent Knowledge Week

Manche mögen Patentwissen für ein Nischenthema halten, das nur für eine kleine Anzahl von Spezialisten interessant ist. Die Organisatoren der Patent Knowledge Week wissen es aber besser! Sie haben ein spannendes Programm auf die Beine gestellt, mit dessen Hilfe zahlreiche Zielgruppen Zugang zum Thema Patentwissen finden können. Dabei werden jeweils spezielle Kanäle für KMUs, Patentanwälte und Paralegals, Universitäten sowie für Nutzer angeboten, die sich für Patentwissen aus Asien oder für das PATLIB 2.0-Projekt interessieren. An dieser Stelle geben wir Ihnen einen ersten Vorgeschmack auf das, was Sie erwartet.

Hauptkanal – 2.-4. November

Der Hauptkanal richtet sich an fortgeschrittene Nutzer(innen) und ist randvoll mit faszinierenden Präsentationen. Zunächst befassen wir uns mit dem Übergang von Patentinformationen zu Patentwissen und betrachten die Veränderungen auf dem Gebiet der Patentinformation, aufgrund derer ein Bedarf an Patentwissen entstanden ist. Dabei beziehen wir verschiedene Perspektiven ein, unter anderem diejenigen des EPA, der Industrie, kommerzieller Anbieter und der Nutzer(innen).

Kanal für KMUs – 2. November

Hier dreht sich alles um KMUs. In einer Präsentation geht es um die Frage, welche Aufgaben im Bereich Patentwissen KMUs gut intern erledigen können und welche am besten an externe Spezialisten ausgelagert werden. Außerdem befassen wir uns damit, was für eine erfolgreiche Nutzung von Patentwissen erforderlich ist, und diskutieren über potenzielle Hindernisse für die effektive Nutzung von Patentwissen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung von Patenten als einzigartige Informationsquelle über die Tätigkeit von Wettbewerbern, über neue Technologietrends und über mögliche Kooperationen. Anhand von Fallstudien und Testimonials zeigen wir, wie KMUs Patente erfolgreich zum Schutz ihrer Produkte und Dienstleistungen nutzen können.

Kanal für Patentanwälte – 3. November

Im Kanal für Patentanwälte geht es vor allem um die Rolle von Patentinformationsspezialisten im IP-Verfahren und um die Frage, wie sie mehr Einfluss ausüben und einen Mehrwert im IP-Verfahren schaffen können. Patentinformationsspezialisten können über Rechercheaufgaben hinaus durchaus eine stärker serviceorientierte und aktive Rolle übernehmen, und wir befassen uns mit der Frage, inwiefern Patentanwälte von einer engeren Zusammenarbeit mit ihnen profitieren könnten. Es ist essenziell, dass Angehörige dieser beiden Berufe Hand in Hand zusammenarbeiten; schließlich wirken sie am selben Verfahren mit und verfolgen ein gemeinsames Ziel, nämlich idealen Patentschutz.

Kanal für PATLIB – 3. November

Ziel des PATLIB 2.0-Projekts ist es, das PATLIB-Netzwerk zu stärken, Innovation, Technologietransfer und Kommerzialisierung zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen und das Wirtschaftswachstum in ganz Europa zu fördern. Der Kanal steht allen Teilnehmenden offen und wird die PATLIB-Mitglieder über die neuesten Entwicklungen des Projekts informieren. Zu den Höhepunkten gehören eine gemeinsam mit dem Kanal für Patentanwälte organisierte Präsentation zu den positiven Auswirkungen der Zusammenarbeit zwischen Patentanwälten und PATLIB-Zentren und die Vorstellung einer erfolgreichen, langjährigen Zusammenarbeit zwischen einem PATLIB-Zentrum und einem Patentanwalt. In Diskussionsformaten wird es um die Frage gehen, ob Patentinformationsspezialisten und Patentanwälte einander als Konkurrenz oder als kollegiale Dienstleister ansehen sollten, die einander ergänzende Leistungen zum Nutzen ihrer Kunden erbringen. Wir freuen uns auf ein anregendes Gespräch!

Kanal für Universitäten – 4. November

Nur allzu häufig wird aus Patentinformationen kein Patentwissen, und Forschende nehmen sie zum Beginn neuer Forschungsprojekte allenfalls am Rande zur Kenntnis. Der Leiter des Technologietransferzentrums (Technology Transfer Office, TTO) einer führenden europäischen Universität sagt dazu: „Die Inhalte von 40 Prozent aller Forschungsprojekte, die auf meinem Tisch landen, sind bereits in vollem Umfang in der Patentliteratur bekannt!“ Zu den Highlights an diesem Tag gehört die Keynote-Ansprache von Professor Andrea Piccaluga, Vizepräsident des italienischen TTO-Verbands Netval, in der er auf dieses wichtige Thema eingeht und anhand kürzlich durchgeführter Umfragen und Studien aufzeigt, welche zentrale Bedeutung die Beziehung zwischen Patentwissen, Universitäten und TTOs hat.

Kanal zu Patentinformation aus Asien – 5. November

Unsere Hauptpräsentation – „Who is who? Challenges when searching Asian documentation for applicants and owners“ – geht auf die Standardisierung von Namen ein, die für Patentrechercheure seit Langem ein wichtiges Thema ist. Transliterieren oder übersetzen wir Namen in lateinische Buchstaben? Oder wählen wir einen anderen Ansatz? Warum müssen Namen auch in der Originalsprache angezeigt werden? Um Innovation durch statistische Analysen beflügeln zu können, müssen wir solche Daten verstehen und uns darauf verlassen können. Dies ist umso wichtiger, wenn enge gegenseitige Beziehungen zwischen IP-Politik, öffentlichen Forschungsinstituten und Universitäten bestehen wie z. B. in China, wo die Finanzierung der Institutionen auf der Zahl der erteilten Patente basiert.