Jonathan Monk
Alltagsgegenstände durch die künstlerische Geste des Zeigens als Kunstobjekte zu definieren, ist seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts eine zentrale Strategie. Insofern bezieht sich jede künstlerische Arbeit, die mit kunstfernen Objekten umgeht, auf die Anfänge der Moderne. Auch Jonathan Monk (*1969 Leicester, GB) arbeitet immer wieder mit dem Vorgefundenen. In der Serie, aus der JBL – control one stammt, widmet er sich technischen Geräten, die häufig selbst zu Designklassikern werden. Auf weißen Sockeln oder in weißen Objektkästen präsentiert, sind die Geräte einmal mehr mit Bedeutung aufgeladen. Monk präsentiert Lautsprecher, Datensticks, Radiogeräte oder Steuerungseinheiten von Spielkonsolen. Die Lautsprecher der Arbeit JBL – control one vermitteln die Ironie der Kunstpräsentation besonders deutlich. Da sie in einem vollständig geschlossenen Objektkasten präsentiert werden, wäre der Ton, dessen Verbreitung die Geräte eigentlich dienen, ohnehin nicht wahrnehmbar: Sie sind in ihrer vorgeführten Funktionslosigkeit ganz zum künstlerischen Schauobjekt geworden.
© Jonathan Monk