Tauba Auerbach
50/50 – diese Angabe im Titel bezieht sich auf die 50-prozentige Verteilung der weißen und der schwarzen Flächen des Blattes. Dieses zeigt unterschiedliche Muster, deren Rapport immer wieder Störungen unterlegen ist, die neue Muster entstehen lassen. Tauba Auerbach (*1981 San Francisco, US) beschäftigt sich in einer umfangreichen Serie, die auch in einem gleichnamigen Buch erschienen ist, mit den geometrischen Möglichkeiten, die sich aus dem paritätischen Verhältnis weißer zu schwarzen Flächen ergibt. Semantische Strukturen, verschriftlichte Sprache, digitale Codes und visuelle Zeichen greift Auerbach auf und transformiert diese zu abstrakten Strukturen und Zeichenteppichen. Die drei Blätter, die sich im Besitz des EPA befinden, geben einen Ausschnitt aus dieser künstlerischen Arbeit wieder. Auerbachs Werke bieten verschiedene Wahrnehmungsebenen an, die auch an die Untersuchungen der Op-Art erinnern, wie beispielsweise durch Bridget Riley, von der das EPA ebenfalls ein Werk besitzt. Auch in Auerbachs Blättern wechseln sich Eindrücke von Raumillusionen und Flachheit ebenso ab wie die Wahrnehmung rein ornamentaler Strukturen und dem Wunsch nach Entzifferung.
© Tauba Auerbach