EPA startet neue Plattform zur Unterstützung der Forschung im Kampf gegen Corona
München, 6. Juli 2020 - Das Europäische Patentamt (EPA) hat eine neue, expandierende Plattform "Gegen das Coronavirus" gestartet, die Forscher und Entscheidungsträger durch die Bereitstellung von Patentinformationen im Kampf gegen Corona unterstützen soll. Die ersten auf der Plattform veröffentlichten Datensätze betreffen antivirale Impfstoffe und pharmazeutische Therapeutika, und in den nächsten Wochen werden weitere Ressourcen folgen, beispielsweise in den Bereichen Diagnostik sowie Medizintechnik und -geräte.
"Wirtschaftszweige, die geistige Eigentumsrechte intensiv nutzen, haben uns durch die Krise von 2008 geholfen, und wir sind der festen Überzeugung, dass die Innovationstätigkeit maßgeblich zum Aufschwung Europas nach der Coronakrise beitragen wird", sagte EPA-Präsident António Campinos. "Diese Branchen können besser auf wirtschaftliche Schocks reagieren. Schutzrechtsintensive Industrien generieren 45 % des BIP der EU und stellen jeden dritten Arbeitsplatz. Deshalb müssen wird diesen Industriezweigen jetzt die erforderliche Unterstützung bieten."
EPA-Patentprüferinnen und -prüfer mit entsprechendem Fachwissen haben Suchbefehle zusammengestellt, die es der Wissenschaft erleichtern sollen, die relevantesten Dokumente auf diesen Gebieten zu finden.
Diese Suchstrategien eignen sich besonders für die kostenlose, öffentliche Datenbank des EPA für die Patentrecherche, Espacenet, die mehr als 120 Millionen Dokumente aus über 100 IP-Ämtern weltweit enthält.
Für Anmelder, die unabhängig von der entwickelten Technologie an einem Eilverfahren interessiert sind, bietet das EPA die Möglichkeit der beschleunigten Bearbeitung europäischer Patentanmeldungen.
Weitere Informationen: https://www.epo.org/news-events/in-focus/fighting-coronavirus_de.html
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Über das EPA
Mit fast 7 000 Mitarbeitern ist das Europäische Patentamt (EPA) eine der größten Behörden in Europa. Das EPA, das seinen Hauptsitz in München sowie Niederlassungen in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien hat, wurde mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas auf dem Gebiet des Patentwesens zu stärken. Dank des zentralisierten Verfahrens vor dem EPA können Erfinder hochwertigen Patentschutz in bis zu 44 Staaten erlangen, die zusammen einen Markt von rund 700 Millionen Menschen umfassen. Außerdem ist das EPA weltweit führend in den Bereichen Patentinformation und Patentrecherche.